Internationales Jugendcamp
Knapp 300 Teilnehmer*innen aus 25 Ländern entdecken im Internationalen Jugendcamp das Potential der Reformation zur Gestaltung einer lebenswerten Welt.
Vom 29. Juli bis 5. August 2017 findet das Internationale Jugendcamp in Wittenberg statt. 267 Teilnehmer*innen aus 25 verschiedenen Ländern sind aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums eingeladen, um in dieser Woche die vielseitige und internationale Wirkungsgeschichte der Reformation kennen zu lernen und am Ursprungsort der Reformation deren anhaltendes Potential zur Gestaltung einer lebenswerten Welt zu bedenken. Ausgangspunkt ist ein historisches Ereignis, dessen Auswirkungen in der Gegenwart eine enorme Bandbreite kultureller, politischer und konfessioneller Positionen umfasst und das Menschen weltweit dazu bewegt, sich in Eigenverantwortung vor Gott in ihre jeweilige Gesellschaft einzubringen.
Junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren und aus der ganzen Welt suchen innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen. Inwieweit das reformatorische Erbe sie dazu befähigt und befreit, kann im unmittelbaren Austausch mit Gleichaltrigen erfahren werden, deren Lebenswelt sich deutlich von der eigenen unterscheidet. Das Internationale Jugendcamp begegnete ethnischen Unterschieden, unterschiedlichen Genderformen sowie verschiedenen Fähigkeiten des Lehrens und Lernens mit Wertschätzung und ermutigte alle Jugendlichen zu aktiver Teilnahme.
Bei der Realisierung dieses grundlegend offenen konzeptionellen Rahmens ist von vorn herein der Gedanke leitend, dass es sich um eine gemeinsame Leistung von Vertreter*innen der Jugend aus verschiedenen Erdteilen handeln würde.
Dementsprechend wird ein Internationales Organisationskomitee (IOC) mit Mitgliedern aus Indonesien, Italien, Kanada, Norwegen, Ruanda und den USA gebildet, um die grundlegende Idee einer multinationalen Jugendbegegnung in Wittenberg zu spezifizieren. In dem bewussten Zurücktreten der Impuls gebenden und pädagogisch sowie organisatorisch begleitenden aej hinter die Leitung durch das IOC wird der entscheidende Anspruch des Projekts begründet, globale Kooperation auf der Grundlage des reformatorischen Gedenkens und des ökumenischen Gedanken als handlungsfähige Leitungsinstanz anzuerkennen. So soll die vorrangige Stellung bestimmter Bekenntnisse oder Kulturen innerhalb der Camp-Gemeinschaft a priori ausgeschlossen und jedwedes Gefälle im Sinne von "Gastgeber-Gast" vermieden werden. Den Mitgliedern des IOC steht auf deutscher Seite ein Lokales Organisationskomitee (LOK) zur Seite, um die international gefassten Beschlüsse auf deutscher Seite zu implementieren.