Glossar: Förderung der internationalen Jugendarbeit

DAC-Liste - Gastgeberprinzip - Gegenseitigkeit - In unserem Glossar Förderung der Internationalen Jugendarbeit erklären wir die wichtigsten Fachbegriffe.

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Coaching-Team

Je nach Bedarf der örtlichen Träger bietet die aej intensive Begleitung der geplanten Projekte durch Coaches an. Sie beraten durch fachliche Hilfestellung Ihre Programmplanung. Dieses Angebot ist vor allem für Träger von Interesse, die ein Begegnungsprogramm zum ersten Mal planen. Aber auch alle anderen finden hier Beratung und Unterstützung. Ihre Ansprechpartner*innen in der Nähe finden Sie unter Beratung und Service.

DAC-Liste

Für Begegnungen mit sogenannten Entwicklungsländern gelten zum Teil besondere Förderbedingungen. Das gilt nur für die Länder, die das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in der DAC-Liste aufführt.

Gastgeberprinzip

Das Gastgeberprinzip ist ein Grundprinzip des außerschulischen Jugendaustausches und in allen bilateralen Abkommen und Vereinbarungen über jugendpolitische Zusammenarbeit und Jugendaustausch verankert. Das heißt: Die jeweils gastgebende Seite trägt die Kosten des Aufenthaltes und des gemeinsamen Programmes; im Inland die deutsche Gruppe, im Ausland die Partnergruppe. Die Gruppe, die reist, trägt die Kosten der eigenen An- und Abreise. Der K JP fördert Kosten, die der deutschen Gruppe für Aufenthalt und Programm im Inland sowie für Reisekosten ins Ausland entstehen.Dem Fördermittelgeber ist bewusst, dass dieses Prinzip im Austausch mit wirtschaftlich armen Ländern schwierig ist. Deshalb besteht bei einer Begegnung mit sogenannten Entwicklungsländern (nach Definition des BMFSFJ ) die Möglichkeit, Reisekosten des Partners im Fall der Reise nach Deutschland zu fördern.

Gegenseitigkeit

Internationale Jugendbegegnungen leben von der Gegenseitigkeit und vom Lernen auf Augenhöhe. Das ist nicht immer einfach, weil oft ein finanzielles Gefälle zwischen den Partnern besteht. Meist kann nur die deutsche Seite Fördergelder einbringen, die an Förderkriterien gebunden sind. Diese Kriterien sind wichtig für inhaltsstarke Programme, sollten den Partner*innen aber nicht wie eine Zwangsjacke übergezogen werden. Es geht um einen partnerschaftlichen Dialog, sowohl zwischen den Verantwortlichen als auch zwischen den Jugendgruppen bei der Gestaltung des Programms.

Interkulturelles Lernen

Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, das spezifische Denken, Fühlen und Handeln anderer Kulturen vorurteilsfrei wahrzunehmen, sich um Verstehen zu bemühen und mit Menschen anderer Kulturen erfolgreich zu kommunizieren und zu interagieren. Wer eine Jugendbegegnung plant, muss vorbereitet und sensibel sein für die kulturellen Gegebenheiten, Werte, Vorstellungen und Normen des Partnerlandes und der Partnergruppe. Damit interkulturelle Kompetenz erlernt wird, braucht es eine methodisch gestützte Vorbereitung, Empathie und viel Zeit. Denn kulturelles Lernen ist lebenslanger Prozess.

Nachhaltige Entwicklung

Der Austausch mit Jugendlichen aus anderen Ländern ist eine besondere Möglichkeit, sich die globale Dimension des eigenen Lebens vor Augen zu führen. Globales Lernen orientiert sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Es umfasst vier zentrale Punkte:

  1. soziale Gerechtigkeit,
  2. wirtschaftliche Leistungsfähigkeit,
  3. demokratische Politikgestaltung,
  4. ökologisches Gleichgewicht.Dieses Thema sollte bei keiner internationalen Jugendbegegnung zu kurz kommen. Mehr erfahren

Sprachmittler*innen

Der Einsatz von Sprachmittler*innen wird nur in Ausnahmefällen bei Fachkräftemaßnahmen, die in Deutschland stattfinden, gefördert. Der Einsatz muss schriftlich begründet und beantragt werden.Sprachmittler*innen werden nicht gefördert, wenn die Partnergruppe eine/n Sprachmittler*in mitbringt.

Tagesprogramm

Mit dem Antrag ist der Entwurf eines Tagesprogramms vorzulegen. Bitte nutzen Sie dazu das entsprechende Formular und führen Sie darin die geplanten Programmpunkte für jeden Tag ( Vormittag, Nachmittag, Abend) auf. Das Tagesprogramm sollte aussagekräftig und nachvollziehbar sein. Wenn Sie zum Beispiel einen Besuch bei einem Kommunalpolitiker planen, notieren Sie bitte, was dabei konkret geschieht. Worum geht es bei so einem Besuch, welches Thema wird die Jugendgruppe erörtern.Je klarer Ihre Vorstellungen vom Thema des Gesamtprogramms sind und den Methoden, mit denen es entfaltet wird, umso besser gelingt die Planung. Bitte überfrachten Sie das Programm nicht und scheuen Sie sich nicht, Freizeit und Zeit zur Reflexion einzuplanen. Es geht in erster Linie um Begegnung und Austausch der Jugendlichen, nicht darum, von Programmpunkt zu Programmpunkt zu hetzen. Es ist eine Herausforderung, lange Zeit vor der Maßnahme ein komplettes Programm vorzulegen, das dann auch noch mit den Partner*innen abgestimmt ist. Das Tagesprogramm, das Sie bei Antragstellung vorlegen, ist ein erster Entwurf. Er zeigt, was Sie inhaltlich planen und kann jederzeit verändert und angepasst werden. Änderungen sind uns mitzuteilen. Nach Beendigung der Maßnahme legen Sie das Tagesprogramm vor, wie es tatsächlich stattgefunden hat.

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