Der Kölner Jugendkreuzweg 2022

Jugendliche sitzen in den Bänken der Jugendkirche CRUX

Die vierte Station des Kölner Jugendkreuzwegs 2022 in der Jugendkirche CRUX. Foto: Daniel Phan/JUPF Köln

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Am 1. April 2022 veranstaltete die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung zusammen mit der Katholischen Jugendagentur Köln und der Jugendkirche CRUX Köln den ökumenischen Jugendkreuzweg. Rund 65 Jugendliche waren mit dabei und besuchten die vier vorbereiteten Stationen des Kölner Jugendkreuzwegs, der in diesem Jahr mit getaped: verbunden - gestützt – geheilt überschrieben war.

Der ökumenische Jugendkreuzweg greift die Lebenswirklichkeit junger Menschen auf. Dass gerade Krieg herrscht und die Welt durch den Klimawandel bedroht ist, belastet nicht nur ältere Menschen, sondern erzeugt auch in der jüngeren Generation große Sorgen. Daher beschäftige sich die erste Station am Haus der evangelischen Kirche mit dem Thema Krieg, Pandemie und Klimawandel.

Die nächste Station an der Kartäuserkirche stand unter dem Thema "belastet". Hier konnten die Jugendlichen ihre Smartphones und Brieftaschen in Umschläge legen, um unbelastet und ohne Ablenkung den weiteren Weg gehen zu können.

Die dritte Station, „bloßgestellt“ wartete bei der katholischen Gubbio-Obdachlosen-Seelsorge Köln auf die Teilnehmer*innen.  Dort, im ehemaligen Franziskanerkloster in der Ulrichgasse, haben sich die Jugendlichen mit dem Thema Ausgrenzung auseinandergesetzt. "Wir wollten zeigen, was es heißt, am Rand der Gesellschaft zu stehen und dass es Menschen gibt, die den Belasteten beistehen," beschreibt Daniel Phan, theologischer Referent des Evangelischen Jugendpfarramts Köln, die Station.

Mit einer Tape-Aktion in der Jugendkriche CRUX, der letzten Station des Jugendkreuzwegs, konnten die Jugendlichen auf den Weg zurückblicken und „ihre Belastungen2 noch einmal ganz bewusst ablegen – symbolisch - mit einem goldenen Washi-Tape, das sie an das Kreuz im Altarraum der Jugendkirche kleben konnten.

Der Tag endete mit einem kleinen Imbiss in der Jugendkirche und mit viel positivem Feedback der Teilnehmer*innen.

Fazit von Daniel Phan aus dem JUPF-Köln:

Persönlich hat mir der Jugendkreuzweg sehr gut gefallen. Ich habe mich sehr über die zahlreichen Jugendlichen gefreut und dass endlich, nach zwei Jahren Pandemie, wieder ein Jugendkreuzweg stattfinden konnte. Das Feedback der Jugendlichen war richtig gut - gerade die Aktion mit dem Tape, das die Jugendlichen ans Kreuz als Zeichen der Hoffnung ankleben konnte berührte mich. Jugendliche müssen gerade so viel Schweres durchmachen, wurden in dieser Pandemie oft über-sehen und sind nun damit konfrontiert, dass ein Krieg mitten im Herzen Europas ausgebrochen ist. Auch war ich überrascht, dass so viele Jugendliche ihre Handys in Briefumschläge abgegeben haben. Wir wollten damit mal die unsichtbaren Dinge (wie Leistungsdruck, Stress in der Familie, Zu-kunftsängste usw.), die die Jugendlichen belasten sichtbar machen und ihnen eine Möglichkeit geben Lasten abzulegen.

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