6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung

"Wie hältst Du's mit der Kirche?" Die Ergebnisse der 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU 6) beschäftigen auch die Delegierten der 135. aej-Mitgliederversammlung, die am vergangenen Wochenende in Plön tagte. Eine Arbeitsgruppe der MV analysierte die KMU 6, betonte die Relevanz der Studie für die Evangelische Jugend und leitete erste, wichtige Erkenntnisse für die evangelische Kinder- und und Jugendarbeit ab.

Blick ins Plenum der 135. aej.MV 2023

Foto: aej / Quelle Grafik Fernglas: EKD

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Erste, wichtige Erkenntnisse für die evangelische Kinder- und Jugendarbeit

„Wie hältst du’s mit der Kirche?" Die Ergebnisse der 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU 6) beschäftigen auch die Delegierten der 135. aej-Mitgliederversammlung, die am vergangenen Wochenende in Plön tagte. Eine Arbeitsgruppe der MV analysierte die KMU 6 und betonte in ihrem Bericht an das Plenum die Relevanz der Studie für die Evangelische Jugend. Denn die Ergebnisse der Studie zeigten, wie wichtig weitere kontinuierliche Investitionen – konzeptionell, personell und finanziell - in die evangelische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sein werden, um zukunftsorientiert handeln zu können.

Die KMU 6 belegt, dass die evangelische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine ungebrochen hohe Reichweite in der Gesamtbevölkerung hat. Dieses Engagement muss nicht nur erhalten, sondern ausgebaut und mit entsprechenden Ressourcen abgesichert werden (siehe KMU 6, S. 61).

Die Studie verdeutlicht auch, dass dazu die religiöse Sozialisation im frühen Lebensalter entscheidend ist. Die Familie fällt als primärer religiöser Sozialisierungshintergrund zunehmend aus. Insbesondere die sekundäre religiöse Sozialisation, die in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv gestaltet wird, spielt hier eine beträchtliche Rolle (siehe KMU 6, S. 59).

Für die Evangelische Jugend in Deutschland und ihre Untergliederungen ergeben sich daraus erste Konsequenzen und Handlungsempfehlungen:

  • Umfangreichere Investitionen in mehr evangelische Kinder- und Jugendarbeit bedeuten eine Stärkung der sekundären religiösen Sozialisation.
  • Die hohe Reichweite der Kinder- und Jugendarbeit muss kontinuierlich ausgebaut und langfristig gesichert werden.
  • Qualitätssicherung in der evangelischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist eine zentrale Aufgabe.

Die KMU VI hebt die Bedeutung der Konfirmand*innenarbeit besonders hervor. Für die aej folgt daraus, dass die Berührungspunkte und Überschneidungen zwischen Konfirmand*innenarbeit und den Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit besser koordiniert und verzahnt werden sollten. Prinzipien und Elemente der selbstorganisierten Kinder- und Jugendarbeit sollten in die Konfirmand*innenarbeit integriert werden.

Auch die Rolle und Bedeutung des Ehrenamts in der Kirche und damit auch in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit wird durch die Ergebnisse der KMU VI noch einmal besonders in den Fokus gerückt. Ehrenamtliches Engagement ist eine der tragenden Säulen der Evangelischen Jugend. Aber Ehrenamt muss auch gestaltet werden. Freiräume für die Persönlichkeitsentwicklung, Freundschaft, Bildung und selbstbestimmte Partizipation an politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Gestaltungsprozessen sind dafür unabdingbar. Dann können kirchliche Arbeit und Kinder- und Jugendarbeit auch dazu beitragen, Zivilgesellschaft und damit die Demokratie zu stärken (siehe KMU 6, S. 62).

Die Evangelische Jugend in Deutschland wird sich weiter mit den Ergebnissen der KMU 6 und deren Auswirkungen auf die Arbeit mit, von und für junge Menschen auseinandersetzten.

Weitere Informationen und Materialien unter: https://kmu.ekd.de/


Vorstellung der KMU 6 bei der EKD-Synode 2023


Kontakt

Michael Peters
Generalsekretär

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