aej-Pressemitteilung 4/2023: Appell für respektvolle Dialoge und Toleranz
Evangelische Jugend in Deutschland fordert eine respektvolle Debattenkultur und verurteilt Hassrede, Rassismus und Homophobie
In Zeiten zunehmender Polarisierung und gesellschaftlicher Spannungen ist es wichtiger denn je, respektvoll miteinander umzugehen und zu debattieren und gleichzeitig gegen Hassrede, Rassismus und Homophobie vorzugehen.
Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V (aej) verurteilt die Hasskommentare zur Abschlusspredigt von Pastor Quinton Ceasar beim Kirchentag in Nürnberg. Debatten um theologische Inhalte können und müssen kontrovers diskutiert werden. Persönliche und beleidigende Angriffe, Hass, Rassismus und Homophobie haben aber in einem respektvollen Umgang miteinander nichts zu suchen. Es muss möglich sein, abweichende Meinungen zu respektieren und gelten zu lassen, auch wenn man sie nicht teilt. Der respektvolle Austausch von Ideen und Perspektiven ist die Grundlage einer gelingenden Demokratie und einer inklusiven Gesellschaft.
Dazu sagt der aej-Vorsitzende Hansjörg Kopp: "Durch die Wahrung eines respektvollen und zugewandten Umgangs miteinander können wir das Potenzial für Verletzungen und Spaltung verringern und stattdessen zu einem konstruktiven Austausch beitragen. Wir müssen wieder dahin kommen, ohne Grenzüberschreitungen zu kommunizieren. Für die Evangelische Jugend in Deutschland sind Hass und die Botschaft des neuen Testaments unvereinbar."
Vordringliche Aufgabe der aej ist es, Räume des Dialogs zu schaffen, in denen unterschiedliche Ansichten gehört und respektiert werden. Dies erfordert die Bereitschaft, aktiv zuzuhören und die Perspektiven anderer anzuerkennen, ohne dabei die eigenen Überzeugungen zu vernachlässigen. Auch im Jugendverband werden Debatten zur Sache kontrovers geführt. Sie sind jedoch nie abwertend, beleidigend, rassistisch oder homophob.
Gerade junge Menschen sind oft irritiert und entmutigt von der zunehmenden Intoleranz und dem mangelnden Respekt in öffentlichen Debatten. Dem wollen und werden wir entgegenwirken. Junge Menschen müssen sich gefahrlos in Debatten um ihre Zukunft einmischen können. Indem wir ihnen ein Vorbild sind und Empathie und Offenheit vorleben, können wir positive Veränderungen fördern und ihnen ermöglichen, Hoffnung und Engagement für eine bessere Zukunft zu bewahren.
Hannover, 22. Juni 2023
Martin Weber
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Die aej vertritt als Dachorganisation die Interessen der Evangelischen Jugend in Deutschland auf Bundesebene. 32 Mitgliedsorganisationen und acht außerordentliche Mitglieder arbeiten hier zusammen. Unter dem Leitbild Orientierung an Christus – Vielfalt als Chance – Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen prägt Evangelische Jugend den persönlichen Glauben an Gott, verwirklicht Gerechtigkeit zwischen Menschen, Geschlechtern und Generationen und zeigt Wege in eine Welt voller Vielfalt auf. Evangelische Jugend schafft Räume für die Partizipation junger Menschen in Kirche, Politik und Gesellschaft und beteiligt sich an allen Entscheidungen, die junge Menschen betreffen.
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