Pfadfinder*innen beschließen Aufarbeitung sexualisierter Gewalt

Gruppenfoto der Bundesversammlung auf und vor einer Treppe

Foto: Foto: VCP/Kai Bendig

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Die Delegierten der 54. Bundesversammlunmg des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) beschlossen, einen Prozess zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt zu initiieren. Der Prozess soll Herbst 2023 beginnen und etwa zwei Jahre dauern.

Dazu sagt Peter Keil aus dem Bundesvorstand des VCP: "Gerade der Beschluss zur Initiierung eines Prozesses zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt ist wichtig für den Verband. Der VCP ist in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden. Es gilt unsere Historie aufzuarbeiten und daraus für das aktuelle Verbandsgeschehen und für den Schutz unserer Mitglieder zu lernen. Dabei ist es uns wichtig, eine wissenschaftliche Aufarbeitung und eine gute Unterstützung für Betroffene miteinander zu vereinen.“

Der Aufarbeitungsprozess soll im Oktober 2023 starten und im September 2025 enden. Er wird sowohl aus einer wissenschaftlichen Aufarbeitung als auch aus einer Anlaufstelle für Betroffene bestehen.

„In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kommt uns die besondere Verantwortung zu, für ihre Sicherheit zu sorgen. Teil dieser Verantwortung ist es, dass wir uns mit den Momenten auseinandersetzen, in denen uns das nicht gelungen ist“, erklärt Leah Albrecht, Bundesvorständin des VCP.

In seiner Pressemeldung zum Beschluss stellt der VCP fest: Es ist dem VCP in seiner Vergangenheit nicht immer gelungen, seine Mitglieder vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Dieser Verantwortung stellt sich der Verband durch den Aufarbeitungsprozess jetzt. Der Verband beschäftigt sich seit 2019 mit der Thematik Aufarbeitung.

Mehr zur 54. Bundesversammlung des VCP

Vom 23. bis 25. Juni tagte die 54. Bundesversammlung des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. auf Burg Rieneck im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Rund 120 Pfadfinder*innen aus ganz Deutschland trafen richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft des Verbands. Unter anderem stimmten die Delegierten für einen neuen Namen des Verbands, der nunVerband Christlicher Pfadfinder*innen heißt.

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