Schutz gewährleisten, Vulnerabilität von geflüchteten Frauen* und Mädchen* im Blick behalten!

Junge Frau mit einem Koffer und einem ukrainischen Pass in der Hand.

Foto: artdolgov/adobestock.com

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Vor dem Hintergrund der großen Fluchtbewegung von Menschen aus der Ukraine und deren Situation in der Bundesrepublik, rückt die BAG EJSA in einem Factsheet die spezifische Situation von geflüchteten Frauen*, Mädchen* und Jungen* in den Fokus.

Die Anzahl der Frauen*, Kinder und Jugendlichen unter den Geflüchteten aus der Ukraine ist derzeit überproportional groß. Vielfach gehören sie der Gruppe der besonders schutzwürdigen Flüchtlinge nach Art. 21 der EU-Aufnahmerichtlinie an. Frauen*, Mädchen* und Jungen* sind besonders gefährdet, zum Opfer von Ausbeutung, Menschenhandel und sexueller Gewalt zu werden. Sie benötigen eine schnelle Sicherung ihrer Grundbedürfnisse und eine angemessene psychosoziale Versorgung, da dies den besten Schutz vor armutsbedingter Prostitution, Zwangsarbeit und Ausbeutung darstellt.

„Dringend notwendig sind umfassende Schutzkonzepte im Kontext aller Hilfsangebote,“ fordert Christiane Giersen, Vorständin der BAG EJSA. Nur mit gesicherten Standards, wie z. B. Möglichkeiten zu geschlechterhomogener Unterbringung oder geschlechterhomogener Beratung, könne der Vulnerabilität der Frauen*, Mädchen* und Jungen* angemessen begegnet werden. „Doch vielfach,“ so Giersen weiter,“ gibt es ein großes Umsetzungsproblem in der Praxis und manche Konzepte sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Da gibt es noch deutlich Luft nach oben!“

Die BAG EJSA setzt sich seit langem für den Ausbau geschlechtersensible Angebote der Jugendsozialarbeit als Teil der sozialen Infrastruktur ein, denn:

  • Sie bieten niedrigschwellig Ruhe- und Schutzräume, in denen Ankommen undVerarbeiten der gemachten Erfahrungen professionell begleitet werden.
  • Sie bieten Netzwerke für gelingende Hilfen.
  • Sie tragen dazu bei Lebenschancen fair zu teilen!

Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation verstärkt die BAG EJSA das Engagement für gefährdete Menschen und fordert Bund, Länder und Kommunen zu sofortigem Handeln auf.

Das Factsheet von der Website der BAG EJSA herunterladen

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