Fachtagung „Jung, aufgeschlossen, postmigrantisch?“
Die aej als Trägerin im Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit lädt zusammen mit ihren Partnern CLAIM Allianz und ZEOK am Mittwoch, den 10. November 2021, von 10 bis 17 Uhr zur Fachtagung „Jung, aufgeschlossen, postmigrantisch? Vorurteile und Rassismuserfahrungen einer neuen deutschen Generation“ in Berlin ein. Diese Fachtagung findet als Präsenzveranstaltung im dbb forum Berlin und wird als Livestream übertragen (Link folgt).
Anmeldung und Programm
Die Anmeldung zur Fachtagung ist ab sofort auf der Website des Kompetenznetzwerks möglich.
Programm der Fachtagung herunterladen.
Hintergrund
Deutschland ist eine Migrationsgesellschaft und das wird auch für die Lebenswelten junger Menschen immer selbstverständlicher: In der jungen Generation der heute unter 25-Jährigen hatten 2017 bereits über 34% einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Es gibt große Hoffnungen, dass diese Kinder und Jugendlichen Lösungen für die drängendsten gesellschaftlichen Probleme finden werden und die Frage nach der Herkunft künftig keine relevante Kategorie mehr darstellen wird. Aber ist die heranwachsende Generation wirklich vorurteilsfreier und offener eingestellt?
Im Jahr 2021 hat die Arbeitsgemeinschafft der Evangelischen Jugend eine repräsentative Studie unter jungen Menschen im Alter von 14-29 Jahren durchgeführt, um Einblicke in deren Einstellungsmuster zu erlangen. Die Studie mit einem Fokus auf islamfeindlichen Einstellungen setzt Vorurteile in Beziehung mit der Religiosität, dem gesellschaftlichen Engagement sowie der sozialen Stellung der Befragten. Die Ergebnisse dieser Studie werden im Rahmen der Fachtagung erstmalig präsentiert, in einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang eingeordnet und mit Fachexpert*innen diskutiert.
Das Kompetenznetzwerk
Das Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit besteht seit Januar 2020 und stellt sich der Ausbreitung von Islam- und Muslimfeindlichkeit entgegen. Es setzt sich mit aktuellen Erscheinungsformen und Entwicklungen auseinander, bietet Lösungsansätze für die Bildungsarbeit und dient als zentrale Anlauf-, Transfer- und Beratungsstelle für alle Akteur*innen im Themenfeld. Auf der diesjährigen Fachtagung wollen wir die Kinder- und Jugendarbeit in den Fokus nehmen und diskutieren, wie antimuslimischem Rassismus in diesem Kontext entgegengewirkt werden kann.
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09:15 Uhr
Ankunft und Registrierung entsprechend Corona-Regeln 2G10:00 Uhr
Begrüßung
Moderatorin Fatima Remli (RENK Magazin/Kahvehane) und KNW-Team10:15 Uhr
Präsentation der aej-Studie, "Perspektiven auf Gesellschaft, Religion und Islamdebatte"
mit Olga Janzen (aej) und Petra-Angela Ahrens (SI-EKD) und anschließender Diskussion11:30 Uhr
Kaffeepause11:45 Uhr
Input und Diskussion zu Rassismuserfahrungen muslimischer Jugendlicher in Freizeit und Schule
mit Dr. des. Aylin Karabulut12:30 Uhr
Mittagspause13:30 Uhr
Workshopphase- Leerstelle Beratungsstelle: Finden von AMR betroffene Jugendliche Hilfe, wenn sie sie brauchen?
mit Shemi Shabat (Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des TBB), Moderation: Elisabeth Walser (Kompetenznetzwerk-IMF) - Intervention bei rassistischen Vorfällen im Kontext Jugendverbandsarbeit
mit Djalila Boukhari (Empowerment-Trainerin), Moderation: Franziska Vorländer (aej) - Präventive Konzepte im Handlungsfeld Schule
mit Nabeela Khan und Donja Banai (Bildungsstätte Anne Frank), Moderation: Jule Wagner (ZEOK)
15:00 Uhr
Kaffeepause15:30 Uhr
Podiumsdiskussion: Leisten die Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit genug in der Rassismus-kritischen Prävention?
mit Batol Kobeissi (Sprecherin Bündnis muslimischer Jugendarbeit), Dr. des. Aylin Karabulut, Kofi Ohene-Dokyi (Mitglied Bundesjugendkuratorium), Jaqueline Kauka (Landesjugendring Berlin)16:45 Uhr
Fazit und interaktives Moment - Abstimmung für Handlungsempfehlungen an Kinder- und Jugendarbeit und Politik17:00 Uhr
Abschluss und Ende der Veranstaltung - Leerstelle Beratungsstelle: Finden von AMR betroffene Jugendliche Hilfe, wenn sie sie brauchen?