aej-Pressemitteilung 1/2019 Erster Schritt zur bedingungslosen Grundrente

Seite weiterempfehlen Seite Drucken

Katholische und evangelische Jugend zur Grundrente

Berlin/Hannover, 14. Februar. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) begrüßen die Initiative zur Einführung einer Grundrente über dem Niveau der Grundsicherung, die gestern im Koalitionsausschuss beraten wurde.

„Eine Grundrente kann heutigen Kindern und Jugendlichen zumindest eine angstfreiere Zukunftsperspektive eröffnen, die sich auch auf die eigene Lebenseinstellung und damit auf die ganze Gesellschaft positiv auswirkt“, bewertet Mike Corsa, Generalsekretär der aej den Vorstoß. Die aej und der BDKJ hatten 2017 in ihrem gemeinsamen Sozialwort der Jugend die Einführung einer bedingungslosen Grundrente gefordert, die als eine existenzsichernde Leistung die Basis für ein würdevolles Leben nach dem aktiven Erwerbsleben sein soll. „Auf dieser Grundlage ist die von Minister Heil vorgeschlagene Grundrente ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung“, so Lisi Maier, Bundesvorsitzende des BDKJ. Die beiden Jugendverbände fordern jedoch, dass die Bedingungen für den Erhalt der Grundrente offener gestaltet werden. „Insbesondere die 35 Jahre Grundrentenzeiten als Voraussetzung scheinen uns in Anbetracht von heutigen Erwerbsbiographien junger Menschen, die vielfach geprägt sind von brüchigen Erwerbsverläufen, befristeten Arbeitsverträgen, Teilzeitarbeit und prekärer Solo-Selbstständigkeit zu starr.“

Zudem kritisieren die beiden konfessionellen Jugendverbände, dass die Situation junger Menschen in Armut trotz gleichbleibend hoher Zahlen weiterhin wenig in den Blick genommen wird. „Weiterhin sind Jugendliche, die am größten von Armut betroffene Gruppe in Deutschland. Um die Armutsspirale zu durchbrechen bedarf es deshalb endlich entsprechender Maßnahmen, vor allem ein bedingungsloses Kinder- und Jugendgrundeinkommen“, so Mike Corsa. In ihrem gemeinsamen Sozialwort setzen sich die Jugendverbände für eine gerechte Verteilung der Ressourcen ein, damit „alle Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, ihr Leben zu gestalten. (Sozialwort, S. 16).

Das gemeinsame Sozialwort der Jugend ist hier verfügbar.

Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) ist der Zusammenschluss der Evangelischen Jugend in Deutschland. Als Dachorganisation vertritt die aej die Interessen der Evangelischen Jugend auf Bundesebene gegenüber Bundesministerien, gesamtkirchlichen Zusammenschlüssen, Fachorganisationen und internationalen Partnern. Ihre derzeit 32 Mitglieder sind bundeszentrale evangelische Jugendverbände und Jugendwerke, Jugendwerke evangelischer Freikirchen und die Kinder- und Jugendarbeit der Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Acht evangelische oder ökumenische Verbände, Einrichtungen und Fachorganisationen sind als außerordentliche Mitglieder angeschlossen. Die aej vertritt die Interessen von ca. 1,35 Millionen jungen Menschen.

Der BDKJ ist Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden mit 660.000 Mitgliedern. Er vertritt die Interessen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Kirche, Staat und Gesellschaft. Weitere Informationen unter http://www.bdkj.de

Pressekontakte:
Martin Weber, aej, Telefon: 0511 1215-132, E-Mail: LINK mw@aej-online.de
Christian Schnaubelt BDKJ, Telefon: 0211 4693-155, mobil 01 77 30 77 106, E-Mail: presse@bdkj.de

Martin Weber, aej
14. Februar 2019
Zeichen: 2.227

Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Martin Weber
Otto-Brenner-Straße 9, 30159 Hannover
Telefon: 0511 1215-132, Fax: 0511 1215-299

E-Mail: martin.weber(at)evangelische-jugend.de
Internet: www.evangelisches-infoportal.de
Fan werden: Die aej-Facebookseite

zurück
Seite weiterempfehlen Seite Drucken